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Tradition und Geschichte

Thaldorf

Bei Thaldorf handelt es sich um einen 1929 eingemeindeten Ortsteil von Querfurt. Er liegt westlich der Burg und wird bestimmt vom Braunsberg, an dessen Fuß sich der Festplatz der Burschen und der Braunsbrunnen befinden. Einst war Thaldorf die Gesindesiedlung der Burg. Seine mittelalterlichen Ursprünge lassen sich noch heute z.T. am Verlauf der Straßenzüge erkennen.

Im Inventar der Herrschaft von Querfurt des Jahr 1495/96, welches im Auftrag der Erzbischöfe von Magdeburg angelegt wurde, wird eine Schenke zu Thaldorf erwähnt, die jährlich einen Ertrag von 180 Rheinischen Gulden für die Grundherren erbracht haben soll.

Nachweislich bis 1863 kann die dortige Tradition und der Brauch um das Brunnenfest verfolgt werden. Hierzu gab es eine eigene Brunnenfestkommission, die sich um die Ausrichtung dieses Anlasses zu kümmern hatte. Nachdem man Thaldorf 1929 zu Querfurt eingemeindete, wurde diese Kommission in den bestehenden Altertums- und Verkehrsverein integriert.

Pfingsten

Der Ausdruck Pfingsten leitet sich vom griechischen Wort „Pentekoste“ ab und bezeichnet den 50. Tag nach Ostern. Zu diesem Termin soll denn Aposteln der Heilige Geist erschienen sein und habe ihnen die Fähigkeit vermittelt alle Sprachen zu sprechen, um die christliche Lehre auf der ganzen Welt verbreiten zu können. Dieses Fest wird seit dem 1. Jahrhundert gefeiert. Auf dem Konzil von Kostnitz des Jahres 1415 wurde festgelegt, dass es wie Ostern an zwei Tagen zu begehen ist.

Auch das Aufstellen junger Birken (Maien) anlässlich des Pfingstfestes geht auf christliche Traditionen zurück. Frühe Christen schmückten zu diesem Anlass Heiligen- oder Märtyrergräber bzw. Kirchen mit jungen Birken. Es ist davon auszugehen, dass dieser Baum Verwendung fand, weil er einer der ersten ist, der bereits zu Pfingsten volles Grün trägt. Über die Zeit wurde auch das Pfingstfest, genauso wie Ostern, immer volkstümlicher gefeiert und es wurden unterschiedliche Bräuche und Gewohnheiten von Ort zu Ort und Region zu Region damit verbunden.

Seit dem 19. Jahrhundert machten sich Pfingstgesellschaften zur Aufgabe die unterschiedlichen Traditionen um das Pfingstfest zu pflegen und zu bewahren. In Thaldorf lässt sich eine solche Gesellschaft erstmals zwischen 1865 und 1869 nachweisen. Die Feierlichkeiten fanden im Müllerschen Lokale (Paul Küster Straße 2) in Thaldorf statt. Pfingsten zu feiern hat in der Querfurter Region eine lange Tradition, was das noch heutige Vorhandensein von Pfingstburschenvereinen in fast jedem Dorf unterstreicht.

Knoblauchmittwoch

In Deutschland ist der Knoblauchmittwoch einmalig und wird häufig falsch gedeutet. Der Name geht auf eine Zeit zurück, da sich König Heinrich IV. 1165 gegen die Sachsen wandte und sie ob ihrer alten freien Rechtsprechung demütigen wollte. Die Sachsen ließen sich das nicht gefallen und stellten einen Gegenkönig, Hermann von Salm, auf, der besonders in der Gegend um Eisleben eine große Anhängerschaft besaß. Da hier aber besonders viel Knoblauch wuchs, erhielt der Gegenkönig der Sachsen von seinen Feinden den Namen „Knoblauchkönig“. Er wurde am Mittwoch nach Pfingsten, im Jahr 1169, erschlagen. Seitdem wird dieser Tag im Volksmund „Knoblauchmittwoch“ genannt.

Der Braunsbrunnen

Im zehnten Jahrhundert wurde die Burg Querfurt zum Stammsitz der Edlen Herren von Querfurt. Aus diesem Geschlecht gingen bedeutende Männer hervor. Die bekannteste Persönlichkeit war der Heilige Brun von Querfurt, der 973/974 auf der Burg geboren und 1009 durch einen heidnischen Fürst der Pruzzen enthauptet wurde. An ihn erinnern noch heute Gedenktafeln an der Burgkirche und am Rathaus. Die Braunstraße, die Braunsmühle, der Braunsberg, die Eselsmühle, das Wiesenhaus und der Braunsbrunnen lassen sich außerdem mit dem Querfurter Stadtheiligen in Verbindung bringen.

Mit dem Braunsbrunnen ist die Sage von den Neunligen verbunden. Brun soll auf wundersame Weise einen Quell zum Sprudeln gebracht habe. Diese Wasserquelle sollte für die späteren Jahrhunderte von größter Bedeutung sein. Im Jahre 1900 wurde an diese Stelle eine stattliche Eisenpumpe errichtet. Später entstand der jetzige Brunnen. Einst gab es vier Brunnen in Thaldorf: Den Braunsbrunnen, den Ernst-Brunnen, den Brunnen im Oberdorf und die Eberts-Pumpe. Der Braunsbrunnen, nach Brun benannt, war der wasserreichste im Ort. Mit Wasserbutten trugen die Einwohner das Wasser nach Hause. Glücklich waren solche, die einen Esel besaßen. Diese trugen die Butten links und rechts auf dem Rücken.

Heiliger Brun

Herkunft, Erziehung und Ausbildung

Der heilige Brun ist der bekannteste Vertreter aus dem Adelsgeschlecht der Edlen Herren von Querfurt. Auf deren Burg kam er um die Jahre 974/975 zur Welt. Seine frühe Erziehung erhielt er am Hof der Eltern. Als wahrscheinlich zweitgeborener Sohn war für ihn eine geistliche Laufbahn innerhalb der Kirche oder eines Klosters vorbestimmt. Die Herrschaft seines Vaters erbte sein älterer Bruder Gebhard.

Eine standesgemäße Ausbildung erhielt Brun zwischen 986 und 995 an der Domschule von Magdeburg. Diese noch von Kaiser Otto I. eingerichtete Bildungsstätte zählte unter den Zeitgenossen zu einer der besten im gesamten Reich. Hier wurde die geistige Elite ausgebildet, die für hohe kirchliche Ämter vorgesehen war.

Bei seinem Lehrer Geddo erlernte Brun zusammen mit anderen Persönlichkeiten wie dem späteren Bischof von Merseburg, Thietmar, die lateinische Sprache und wurde in der antiken Literatur oder den Schriften der Kirchenväter wie denen des Augustinus oder Hieronymus unterrichtet. Insbesondere den Lehren der sieben freien Künste, Rhetorik, Grammatik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik, war er besonders zugetan. Thietmar von Merseburg unterstreicht in seiner Chronik die Strebsamkeit und Spiritualität Bruns, welcher „Der Muße die Arbeit vorzog.“ oder „Während wir spielten im Gebet war.“.

Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er als Kanoniker in das Domkapitel von Magdeburg, St. Mauritius, aufgenommen. Seine Aufgaben bestanden darin die Gottesdienste vorzubereiten und ihnen beizuwohnen sowie dem Bischof in geistlichen und weltlichen Fragen beratend zur Seite zu stehen.

Vorbilder und geistliche Laufbahn

Noch während seiner Zeit im Domkapitel erfuhr Brun vom Tod Adalberts von Prag. Dieser, ebenfalls an der Domschule von Magdeburg ausgebildet, gründete als Missionar das erste polnische Bistum in Genesen und wurde bei dem Versuch die heidnischen Pruzzen zum Christentum zu bekehren im Jahre 997 erschlagen. Sein Lebensweg hatte auf Brun großen Einfluss.

Die gute Ausbildung des Querfurters bewog Kaiser Otto III. dazu Brun in seine Hofkapelle aufzunehmen. So zog er mit ihm im Jahr 997 nach Italien. In Begleitung des Kaisers befand sich Romuald von Camaldoli, der als Reformer versuchte die mönchische Lebensweise des heiligen Benedikt mit der Einsiedelei des Eremitentums zu verknüpfen.

Im Kloster Sanktae Bonifatius und Alexius in Aventino, wo sich auch Adalbert aufhielt, kam Brun 998 mit Romuald und dessen Lehren in Kontakt. Noch im selben Jahr legte er dort das Mönchsgelübde ab. Vermutlich unter dem Einfluss des Kaisers und durch das Charisma des Romuald ging Brun zusammen mit diesem im Jahr 1000 den Weg eines Eremiten und hielt sich in der Nähe von Rom auf. Zu dieser Zeit nahm er den Namen Bonifatius an - verweisend auf den Altkirchenvater Bonifatius von Tarsus, dem Patron der Klosters in Aventino, oder auf Winfried Bonifatius, der in Hessen und Thüringen missionierte und die beide bei dem Versuch den christlichen Glauben zu verbreiten ums Leben kamen.

Otto III. unterhielt enge Beziehungen Boleslaw den Tapferen, den er 998 zum Großfürsten der Polen machte. Mit ihm verabredete er gemeinsame Missionsunternehmungen. Auf einer Synode des Papstes Sylvester II., am 4. April 1001, an der auch Brun teilnahm, erbaten Gesandete Boleslaws die Entsendung von Missionaren nach Polen. Brun ging daraufhin als Eremit nach Pereum bei Ravenna, wo er mit seinen Vertrauten Benedikt und Johannes die Mission vorbereitet haben soll. Beide schickte Brun Ende 1001 nach Polen. Er selbst wollte ihnen folgen sobald er die päpstliche Legitimation die Mission durchzuführen erhielt.

Im Januar 1002 starb allerdings Kaiser Otto III., was Bruns Vorhaben verzögerte, so dass er erst im Herbst des gleichen Jahres die päpstliche Lizenz bekam. Benedikt und Johannes wurden zusammen mit drei weiteren Begleitern 1003 in Polen von Räubern ermordet. Brun widmete ihnen die vermutlich um das Jahr 1008 geschriebene „Lebensgeschichte der fünf Brüder“.

Missionsreisen und Martyrium

Beeinflusst durch seine Zeit in Italien verband Brun die Verbreitung des christlichen Glaubens mit seiner Person. So zog er 1003 nach Ungarn an den Hof Königs Stephans I. Von dort aus unternahm er den erfolglosen Versuch den Fürsten der Schwarzen Ungarn, Achtum, zu bekehren.

Im Jahr 1004 hielt sich Brun in Merseburg auf. Hier wurde er in Anwesenheit des neuen Königs, Heinrich II., durch Erzbischof Tagio von Magdeburg zum Missionsbischof erhoben. Damit hatte Brun neben der geistlichen Vollmacht, die er 1002 von Papst Sylvester II. erhielt, auch die weltliche Erlaubnis im Namen der Kirche und dem Reich in heidnischen Gegenden kirchliche Strukturen wie Bistümer aufzubauen. Zu dieser Zeit schrieb er die erste Fassung der „Lebensgeschichte des heiligen Adalberts“ von Prag.

Zwischen 1005 und 1006 unternahm er wahrscheinlich mittels Botschafter den Versuch eine Missionsreise nach Schweden vorzubereiten. Unklar ist, ob er sich im folgenden Jahr wieder in Ungarn aufhielt und einen erneuten Versuch unternahm dort das Christentum zu verbreiten. Sicher ist sein Anwesenheit am Hof des Großfürsten Wladimir in der Kiewer Rus zwischen 1007 und 1008. Von dort aus reiste er an die Schwarzmeerküste und vermittelte erfolgreich bei Grenzstreitigkeiten mit dem Steppenvolk der Petschenegen. Außerdem nahm er 30 Taufen vor und setzte einen Bischof ein.

Noch im Jahr 1008 hielt sich Brun am Hof des Polenherzogs Boleslaws in Genesen auf, wo er den berühmten Brief an König Heinrich II. verfasste. Darin kritisiert er den Herrscher, der sich zu diesem Zeitpunkt im Krieg mit dem christlichen Boleslaw befand und dabei mit den heidnischen Lutizen verbündet war. Brun hebt hervor, dass christliche Herrscher nicht gegeneinander kämpfen sollten und sich vielmehr gemeinsam der Sache der Verbreitung des Evangeliums widmen mögen.

Im gleichen Jahr brach der Querfurter Richtung Osten zu den heidnischen Pruzzen auf. Auch hier kommt wieder der Bezug zu Adalbert von Prag zum Tragen. Dort wurde er am 9. März 1009 zusammen mit 18 seiner Gefährten erschlagen. Brun erlitt so durch das Martyrium das gleiche Schicksal wie seine verehrten Vorbilder. Herzog Boleslaw soll seine Gebeine ausgelöst haben. Von deren Verbleib fehlt bis heute jede Spur.

Heiligenverehrung und Kult

Ein Kult um den Heiligen Brun konnte sich nur schwer entwickeln, da weder der Verbleib seines Leichnahms noch sein genauer Todesort bekannt waren. Außerdem existierten keine Reliquien, die man mit seiner Person in Verbindung bringen konnte. Dennoch widmeten ihm zeitgenössische Autoren wie Thietmar von Merseburg oder Petrus Damiani Passagen in ihren Werken. Sehr ausführlich findet sich eine Beschreibung zum Leben und Martyriums Bruns im Bericht des Wibert, der ihn nur wenige Jahre nach dem Tod des Querfurters verfasst haben soll..

Weitere Quellen unterstreichen die Spiritualität und bewirkten so eine Verklärung Bruns in dem sie mit seiner Person Motive aus der Leidensgeschichte Jesu Christus verbanden wie den Esel, auf dem er geritten sein soll. Außerdem wird ihm das Bewirken von verschiedenen Wundern nachgesagt, woraus sich eine Reihe von Sagen entwickelten, die vor allem in Querfurt Verbreitung fanden und dort bis heute erzählt werden. Die hoch- und spätmittelalterliche Verehrung Bruns beschränkt sich auf seinen Heimatort und die dazugehörige Umgebung.

In verschiedenen liturgischen Kalendern vor allem in Polen, Litauen, Ungarn und Russland blieb der Name Bruns erhalten und somit auch die Erinnerung an ihn. Als zentraler Gedenktag hat sich sein Todestag der 9. März etabliert.

Als Schutzpatron wird er in den Diozesen von Łomża und Warmia in Polen sowie im Erzbistum Vilnius in Litauen verehrt. In Ungarn ist er einer der drei Nationalheiligen.Fünf Kirchen bestehen in Polen, die dem heiligen Brun geweiht sind. Vor allem in Gizycko (Lötzen) in Masuren, dem Ort in dessen Nähe Brun erschlagen worden sein soll, entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts ein Kult um seine Person. Immer am ersten Sonntag im Juli findet eine Prozession von der dortigen Brunskirche zum Brunskreuz hoch über den großen masurischen Seen statt, wo eine heilige Messe gefeiert wird.

In Deutschland beschränkt sich die Verehrung auf Querfurt. Verschiedene Orte tragen noch heute seinen Namen, wie die Braunsstraße, der Braunsberg oder die Braunsmühle. Im Jahr 1935 wurde ich mit dem Braunsbrunnen ein Denkmal errichtet.

Insbesondere die Feierlichkeiten anlässlich seines 1000. Todestags im Jahre 2009 bewirkten eine breite Auseinandersetzung mit seiner Person. In Gizycko fand eine heilige Messe an Anwesenheit hoher geistlicher Würdenträger unter vatikanischer Leitung statt. In Querfurt wurde ihm eine Sonderausstellung gewidmet, die eine wissenschaftliche Betrachtung seiner Person innerhalb zahlreicher Aufsätze ermöglichte.

Sage von den Neunlingen

Die bekannteste unter den Querfurter Sagen ist die von den Neunlingen. Verschiedene historische Quellen berichten von ihr. Der älteste bekannte Nachweis stammt aus der preussischen Chronik von Simon Grunau (Ende des 15. Jahrhunderts). Für die weitere Überlieferung der Sage ist die Chronik des Cyriacus von Spangenberg (1590) entscheidend.

Querfurt, Anfang des 11. Jahrhunderts

Die Frau des Edlen Herren Gebhard, dem Bruder des Heiligen Bruns, gebar in Abwesenheit ihres Mannes neun Kinder. Aufgrund des damaligen Glaubens, dass Mehrlingsgeburten unmöglich auf nur einen Mann zurückgehen könnten und daher allein mehrfacher Ehebruch dies erklärte, befahl die Edle Herrin acht der Neunlinge heimlich zu ermorden und nur eines, das Stärkste, zu behalten. So erhielt eine der Mägde, die bei der Geburt dabei war, den Auftrag die acht Kinder in einen Kessel zu legen, mit einem Tuch zu bedecken und im Teich an der Mühle unterhalb der Burg zu ertränken.

Unterdes ging der Heilige Brun, der sich zu einem längeren Aufenthalt in seiner Heimat befand, seiner Gewohnheit nach in den frühen Morgenstunden in der Natur zu beten. Dabei begegnete er der Magd. Brun fiel ihre Eile und Furcht auf. Als sich ihre Wege kreuzten, fingen die Kinder im Kessel an zu wimmern. So fragte Brun, was denn die Magd darin trage. Sie beteuerte, dass es sich um junge Welpen handle. Daraufhin zog Brun das Tuch vom Kessel und sah die acht Säuglinge. Unter Tränen erzählte ihm die Magd die Geschichte. Er befahl niemanden, auch nicht der Mutter, etwas von der Begegnung zu erzählen. Sie sollte sagen, dass sie ihren Auftrag erfüllt habe.

Brun schlug mit seinem Schwert an einen Stein, worauf daraus sofort eine Quelle sprudelte (der heutige Braunsbrunnen), mit deren Wasser er die acht Säuglingen taufte. Da zuvor in Querfurt durch verschiedene Krankheiten ein großes Kindersterben herrschte, brachte er die Acht bei verschiedenen Familien unter. Den Pflegeeltern gab er Geld, damit sie sich gut um die Kinder kümmern konnten.

Zwei Jahre später, als Brun zu seiner Missionsreise in den Osten aufbrechen wollte, sah er die Zeit gekommen seinem Bruder, den Edlen Herren Gebhard, von der Begebenheit zu erzählen. Einzige Bedingung war, dass er seiner Frau nicht zürnen dürfe. So führte Brun die acht Zweijährigen, alle gleich gekleidet, den glücklichen Eltern vor. Sie sahen ihrem Brüderchen und ihrem Vater so ähnlich, dass dieser jeden schlechten Verdacht gegenüber seiner Frau aufgab und die Kinder bei sich aufnahm, wo sie zu ehrbaren Männern heranwuchsen.

Sage vom stetigen Esel

Brun war seinen Zeitgenossen als äußerst fleißiger und gelehrter Geistlicher bekannt. Kaiser Otto III. nahm ihn in seine Hofkapelle auf und König Heinrich II. machte Brun zum Missionsbischof.

Am Gründonnerstag 1008 begann Bruns letzte Reise. Sie sollte ihn zu den heidnischen Pruzzen führen, welche schon sein großes Vorbild, Adalbert von Prag, bei dem Versuch sie zu missionieren erschlugen. Zuvor hielt sich Brun auf Burg Querfurt auf. Er bestieg seinen Esel und wollte die Reise antreten. Seine Brüder begleiteten ihn ein Stück des Weges. Auf einer Wiese, unweit von Querfurt, wurde der Esel störrisch und setzte keinen Huf mehr vor den anderen. Alle guten Worte, auch nicht die Peitsche, brachten das Tier dazu weiterzulaufen. Der Edle Herr Gehbard sah darin ein böses Vorzeichen für die Reise Bruns und bat ihn auf die Burg zurückzukehren und von seinem Vorhaben abzusehen.

Dieser dachte einige Tage über den Vorfall nach und kam schließlich zu dem Entschluss, dass es auch der Teufel gewesen sein könne, der in den Esel gefahren war, um ihn von seiner frommen Reise abzubringen. Davon überzeugt trat er sie schließlich an. Seine Brüder sahen Brun nie wieder. Auch ihm wiederfuhr im Jahre 1009 das gleiche Schicksal wie einst Adalbert von Prag.

In Gedenken an den Vorfall auf der Wiese vor Querfurt, die seither Eselswiese hieß, ließ der Neffe Bruns, Burchardt, eine Kapelle errichten. Sie entwickelte sich zum Wallfahrtsort und um sie herum wurde immer zu Ostern ein Markt abgehalten – der Wiesenmarkt. Dort konnte man den Wiesenesel als Souvenir erwerben, den es bis heute in Querfurt als beliebtes Geschenk und Mitbringsel zu kaufen gibt.

Um den Brunnen sauber zu halten, wurde am Mittwoch nach Pfingsten die Reinigung vorgenommen. An der Reinigung mussten sich alle Einwohner von Thaldorf beteiligen. Alte Leute, die dieser Pflicht nicht mehr nachkommen konnten, lösten sich durch Zahlung einer kleinen Geldsumme aus. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus diesem notwenigen Brauch eine Art Volksfest. Mit Birkengrün und Girlanden wurde dann der Brunnen geschmückt, ein Zeichen dafür, dass die Reinigung vollzogen war. Das eingenommene Lösegeld wurde zur Belohnung den Männern in Form von Schnaps und den Frauen von Kuchen ausgegeben. Einer alten überlieferten Sitte entsprechend, bespritzte man sich anschließend mit reichlich Wasser. Das Symbol der „Reinigung“ sollte die Menschen vor Krankheiten oder Unglücken behüten und jung halten.

Im Jahre 1891 wurde der offene Braunsbrunnen aus Reinlichkeitsgründen abgedeckt und mit einer Holzpumpe versehen. Die Arbeiten führte der Einwohner Gottlieb Straubel aus. Um 1900 wurde die hölzerne Pumpe durch die jetzt noch dort befindliche eiserne Pumpe ersetzt.

Die Zeit des Wasserholens mit Butten hatte im Jahr 1927 ein Ende. Zu dieser Zeit, wurde in der Stadt Querfurt die Wasserleitung in Betrieb genommen. Der Braunsbrunnen blieb aber als Traditionsbrunnen erhalten.
Seit 1935 brauchte der Brunnen nicht mehr so intensiv gereinigt werden. Der Querfurter Baumeister Paul Jacob und seine Gesellen mauerten im Jahre 1935 eine neue Brunneneinfassung.
Zwei Jahre später, im Jahre 1937, schuf der Querfurter Bildhauer Otto für den Brunnen das dazugehörige Brunsdenkmal. Es zeigt den Heiligen Brun umgeben von einem Kind, welches auf die Sage von den Neunligen verweist und einen Esel, auf welchem Brun geritten sein soll und der mit der Sage vom „Stetigen Esel“ zu verbinden ist.
Aus der Tradition der Brunnenreinigung heraus, entwickelte sich jedes Jahr das heute wieder zum Leben erweckte Brunnenfest.
Auch die Thaldorfer Pfingstburschen begehen dieses Fest seit 1989 mit den Einwohnern und ihren Gästen aus Nah und Fern.

Die Thaldorfer Pfingstburschen

Die Thaldorfer Pfingstburschen gehören zu den größten Vereinen von Querfurt. Sie veranstalten alljährlich das traditionelle Pfingstfest in Thaldorf und das Brunnenfest am Knoblauchmittwoch.

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